Titel
Auf die Plätze. Fertig. LebensRaum gestalten!
Bernd Obst
Landrat
FLÄCHE SCHÜTZEN. LEBENSQUALITÄT GEWINNEN.
Durch die steigenden Flächenbedarfe wird der vorausschauende Umgang mit der Ressource Fläche immer wichtiger. Boden bzw. Fläche ist nicht nur mehr Platz für neue Bebauung. Diese Ressource erfüllt viele weitere Funktionen, die sie für Gesellschaft und Wirtschaft unverzichtbar und daher schützenswert macht.
BODEN BZW. FLÄCHE IST:
- Wirtschaftsgrundlage
- Lebensgrundlage
- Nahrung
- Energie
- Filter
- Klima
- Gesundheit
- Natur
- Vergangenheit
- Zukunft
Um im Sinne zukünftiger Generationen zu handeln, ist es für unseren Landkreis Fürth mit seinen 14 Kommunen von zentraler Bedeutung, den Weg einer zukunftsgerichteten Stadt- und Ortsentwicklung zu gehen. Das Flächenmanagement ist dabei eine Strategie, mit der Ressource Fläche und Boden effizient und wirtschaftlich umzugehen.
Lassen Sie sich inspirieren!
„Es ist toll, wie durch das enorme Engagement der Stadt dieses wunderbare Gebäude umgenutzt wurde. Man spürt den Charme der Geschichte und genießt gleichzeitig modernes Flair.
Hier fühle ich mich mit meiner Agentur rundum wohl.“
Michael Klotz
Agentur „Klotz & Freunde“, Langenzenn
MASSNAHMEN IM LANDKREIS FÜRTH
Maßnahmen des Landkreises sind zum Beispiel:
-
Ansprechpartner für Kommunen
- Angebote von verschiedenen Informationsmöglichkeiten und Leitfäden für die Städte und Gemeinden
-
Gemeinsame Workshops mit Bürgermeister/innen und Planungsverantwortlichen der Kommunen
- Modellprojekt in drei Landkreis-Kommunen mit der FAU Erlangen-Nürnberg
- Erhebung der Flächen- und Gebäudenutzung in Gewerbegebieten
- Unterstützung der Kommunen bei Eigentümerbefragungen und Einführung von Tools
- Austausch und Workshops mit den Kommunen zum Thema bezahlbarer Wohnraum
- Umsetzung von Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung bei den Bürger/innen für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Fläche
„Die Gemeinde hat aus dem Leerstand eine wunderbare öffentliche Einrichtung für den Ort geschaffen. Es ist toll, dass unsere Hortkinder in solchen Räumen spielen und lernen dürfen. Dazu ist es ein klasse Veranstaltungsort, zum Beispiel für den Adventsmarkt oder andere Feste.“
Tanja Becker
Evang. Hort, Obermichelbach
FLÄCHE IN ZAHLEN
- 11,7 Hektar Fläche werden in Bayern täglich neu verbaut.
- Das entspricht einer Fläche von 17 Fußballfeldern.
- Der Flächenverbrauch im Landkreis Fürth beträgt jährlich rund 16 Hektar (Durchschnitt aus den Jahren 2015 bis 2017).
- Hat man 20 Baugrundstücke im Bestand (zu je 600 m2), bebaut diese je zur Hälfte mit Doppel- und Einfamilienhäusern, kann Platz für rund 90 neue Einwohner geschaffen werden.
- Baumaßnahmen zur Umnutzung von bestehenden Scheunen oder Nebengebäuden kommen gut 1/3 günstiger, als ein Neubau an gleicher Stelle.
„Wo früher einmal Blechspielzeuge gefertigt und Akten gelagert wurden, haben wir eine lichtdurchflutete Boulderhalle mit gemütlichem Café geschaffen.“
Heinz Gores und Johannes Müller
Boulderhalle „Der Steinbock“, Zirndorf
FLÄCHENPOTENTIALE IM BESTAND NUTZEN
1. BAULÜCKENAKTIVIERUNG
Aktivierungspotentiale:
brachliegende Flächen, Baulücken, ehemals landwirtschaftlich genutzte Flächen
Vorteile:
meist geringerer planerischer und finanzieller Aufwand bei Erschließung; häufig kurzfristig mobilisierbar; bessere Auslastung bestehender Infrastruktur; Vermeidung der Landschaftszersiedelung; attraktives Wohnen im gewachsenen Siedlungsumfeld
2. FLÄCHENRECYCLING UND -ENTSIEGELUNG
Aktivierungspotentiale:
Gewerbe-, Industrie-, Bahn- und Militärbrachen
Vorteile:
mittelfristigen Bedarf an Bauflächen der Kommunen decken; drastische Reduzierung von Neuausweisungen; Behebung von Funktionsverlusten durch entdichtete Zentren; Beseitigung
von Altlasten
3. FLÄCHENSPARENDES BAUEN
Aktivierungspotentiale:
gesteuertes, flächensparendes Bauen in Neubaugebieten, wenn die Innenentwicklung an ihre Grenzen stößt
Vorteile:
Reduzierung der Bodenversiegelung; hohe Innovationsdichte; ökonomische und soziale Wohlfahrtsgewinne
4. SANIERUNG, UMNUTZUNG UND NACHVERDICHTUNG
Aktivierungspotentiale:
erhaltenswerte Bausubstanz (z.B. denkmalgeschützte Gebäude), große, teilbare Grundstücke, Gebäude mit Aufstockungsmöglichkeit
Vorteile:
attraktive Wohnformen insbesondere in Ortszentren; Attraktivität für junge Menschen; damit Beitrag zur Lösung demographischer Probleme; Bedarf an zentrumsnahen Immobilien decken; Steigerung der Raumnutzungseffizienz und städtebaulichen Qualität
„Leben im Ort bedeutet für uns mehr Lebensqualität durch kurze Wege: Schule, Arbeit und Einkaufen sind bequem mit dem Rad zu erreichen. Für uns genau das Richtige.“
Familie Timm
Zirndorf
WOHNEN. ARBEITEN. LEBEN MITTENDRIN.
Nutzen Sie diese Vorteile. Schon realisierte, gute Beispiele bestätigen die Machbarkeit und Attraktivität!
Eine Sanierung ist nicht unbedingt teurer als ein Neubau. Durch die Nutzung vorhandener Strukturen im Gebäude werden Kosten gespart. Es fallen keine hohen Erschließungskosten an. Dazu bestehen Möglichkeiten der Bezuschussung durch Förderprogramme.
PRIVATSPHÄRE GENIESSEN
Eingewachsene Ortsstrukturen erhöhen die Lebensqualität. Im alten Baumbestand lässt sich der Schatten genießen, statt im Neubaugebiet auf dem Präsentierteller zu sitzen.
NACHHALTIG UND EFFIZIENT
Das Bauen im Ortskern spart Ressourcen wie Fläche, Energie und Rohstoffe. Das reduziert Kosten für alle, Eigentümer, Bürger und Kommunen.
LEBENDIGES UND GEWACHSENES WOHNUMFELD
Die Teilhabe am kulturellen Leben im Ort bringt Lebensqualität. Gewachsene Orte bereichert eine Vielfalt der Generationen und sind soziale Treffpunkte für alle Bürger.
MÖGLICHKEIT DER FINANZIERUNG IN ETAPPEN
Eine schrittweise Anpassung an eigene Wohnwünsche ist möglich und so, wie der Geldbeutel es zulässt. Zudem lässt es sich mit Eigenleistungen sparen.
BESONDERE UND INDIVIDUELLE WOHNATMOSPHÄRE
Modernes Wohnen und den Charme der Geschichte spüren, das ist nur im Bestand möglich.
KURZE WEGE
Schule, Lebensmittelladen und Café, hier ist alles schnell erreichbar und die Mobilität im Alter ist gesichert
KREATIV UND INDIVIDUELL
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten machen ein Zuhause mit persönlichem Charakter realisierbar und bieten Raum für Entfaltung.
GESELLSCHAFTLICHER BEITRAG
Häuser sind belebt statt leerstehend. Sanierungs- und Neubauvorhaben im Ortskern schaffen einen positiven Beitrag zum Ortsbild. Dazu bleibt die Ortsstruktur erhalten.
NATÜRLICH UND AUSSERGEWÖHNLICH WOHNEN IM FRÄNKISCHEN WOHNSTALLHAUS
"Hier steckt Geschichte drin. Das bietet unglaublich spannende Gestaltungsmöglichkeiten und eine individuelle Atmosphäre. Wir fühlen uns hier sehr wohl.“
Familie Kleinlein
Stein
Wohnstallhaus, ehemaliger Nürnberger Spitalhof
LAGE
Stein, Außenort Oberbüchlein
VORHABEN
Sanierung und Teilumnutzung eines denkmalgeschützten Wohnstallhauses
DETAILS
Erhalt typisch mittelfränkischer Architektur: Sanierung eines denkmalgeschützten Fachwerkbaus mit Satteldach und Sandsteinquadern im Erdgeschoss sowie einer Scheune; weitestgehend originalgetreue Sanierung des historischen Fachwerks und Erhalt der bestehenden Raumstruktur; Umnutzung ehemaliger Wirtschaftsräume/ Stallungen zu Wohnräumen; Sanierung mit Berücksichtigung neuester Energiestandards; Umsetzung in viel Eigenleistung
BAUZEIT
Bestand: 1738; Umbau: 2004-2013
BAUHERREN
Familie Kleinlein
FÖRDERUNG
Förderung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege; Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Stadt Stein
AUSZEICHNUNG
Denkmalpreis 2015 des Bezirks Mittelfranken; Denkmalpflegepreis 2012 der Stadt Stein; AgrarKulturerbe-Preis 2008
BESTAND MIT NEUEM DESIGN
„Für unser Architekturbüro hat sich dieses architektonisch einmalige Objekt als Logenplatz am Park geradezu aufgedrängt.“
Harald Meierhöfer und Ulrich Stieber
Architekturbüro „a.punkt architekten“,
Zirndorf
Pinderturm
LAGE
Zirndorf, Hauptort
VORHABEN
Umbau eines ehemaligen Wehrturms zu einem lichtdurchfluteten Bürogebäude
DETAILS
Sanierung und Nutzbarmachung der bestehenden Bausubstanz; Gestaltung eines kreativen Arbeitsumfeldes mittels großflächiger Fassadenöffnungen und Kombination historischer Substanz mit modernen Fassadenelementen in Anlehnung an die flankierenden Neubauten
BAUZEIT
Bestand von 1935; Umbau: 2009-2010
BAUHERREN
a.punkt architekten
NUTZFLÄCHE
ca. 630 m²
FÖRDERUNG
Förderung von Maßnahmen im Sanierungsgebiet zur Erhaltung und Gestaltung im Rahmen des Fassaden- und Gestaltungsprogramms
FACHGESCHÄFT TRIFFT CHARMANTES HÄUSCHEN IN ZENTRALER ORTSLAGE
Alexandra Pecic
Einzelhandelsgeschäft „Windelhäusla“,
Ammerndorf
Fachgeschäft Windelhäusla
LAGE
Ammerndorf, Hauptort
VORHABEN
Weiternutzung eines bestehenden Ladengeschäftes im Ortskern des kleinen Marktes Ammerndorf
DETAILS
Integration des Ladengeschäftes und der Einrichtung in bestehende Strukturen, z.B. Einbindung der Balken; Lagerraum mit Tageslicht; kreative Nutzung aller Flächen
NUTZFLÄCHE
144 m²; davon 110 m² Verkaufsfläche
MAXIMALES WOHNEN MIT ALLEN GENERATIONEN MITTEN IM ORT
„Wir haben ein Raumwunder für die ganze Familie, von Großeltern bis Enkelkindern, geschaffen und das so zentral. So können wir füreinander da sein und jeder hat sein eigenes Reich.“
Familie Bachmann,
Zirndorf
Wohnhaus
LAGE
Zirndorf, Hauptort
VORHABEN
Nachverdichtung eines bereits bebauten Grundstücks
DETAILS
Ursprüngliches Grundstück mit Siedlerhaus von 1935 und angebautem Hauptgebäude von 1964; Abriss des Gebäudeteils von 1935; funktionale Nachverdichtung durch Ergänzung eines separaten Neubaus an das noch bestehende Wohnhaus; Umsetzung des Neubaus nach energetischen Standards, u.a. Einbau einer Wärmepumpe; Außengestaltung zu einem einheitlichen Gesamtbild, u.a. Fassadenanstrich und Eingangsgestaltung; Gestaltung eines Eigenheims für mehrere Generationen; Umsetzung von Neubau und bestehendem Gebäude als eigenständige Gebäudeteile, u.a. separate Eingangstüren; Neubau altersgerecht gestaltet; Integration eines Aufzugs im Nachhinein möglich
BAUZEIT
Bestand: 1964; Neubau: 2010-2011
BAUHERREN
Familie Bachmann
NUTZFLÄCHE
140 m² im Neubau; 160 m² im bestehenden Gebäude
EVENT-LOCATION IM EHEMALIGEN BAUERNHOF
Jutta und Martin Horneber
Seminarhaus und Event-Scheune „Kernmühle“, Roßtal
Event-Scheune Kernmühle
LAGE
Roßtal, Außenort Kernmühle
VORHABEN
Umbau der bis dahin landwirtschaftlich genutzten Scheune in die Event-Scheune
DETAILS
Ausräumen, reinigen, teils Abbau vorheriger Einrichtung, Einbau von Toren, Türen und Fenstern, moderne Lichtanlage, Heizung, Sanitäranlagen und Gastroküche
BAUZEIT
Beginn der Baumaßnahmen 2012; Eröffnung der Event-Scheune 2014
BAUHERREN
Martin und Jutta Horneber
GRUNDSTÜCKSGRÖSSE
Teil des gesamten Hofraumes von 4.000 m²
GRUNDFLÄCHE
220 m²
AUSZEICHNUNG
Bayerischer Denkmalpflegepreis 2017
BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DENKMALSCHUTZ UND KULTURELLE BEGEGNUNG
Johann Völkl
1. Bürgermeister Roßtal
„Wir Roßtaler gestalten unseren Ort mit. Es ist toll einen Beitrag zu leisten: gemeinsam für einen lebenswerten Innenort und kulturelle Begegnung.“
Runder Tisch Kultur
Roßtal
Spitzweed-Kulturscheune
LAGE
Roßtal, Hauptort
VORHABEN
Sanierung und Umbau eines denkmalgeschützten, zentral gelegenen Gebäudes; Entwicklung zu einem Kulturraum mit zentralörtlichem Gewicht
DETAILS
Sanierung der lange als Abstellort genutzten Scheune zum Erhalt ortshistorischen Erbes; Innenraumsanierung und -umbau; Anpassung zur Nutzung als Ausstellungsraum mit Sanitäranlage und Teeküche; Kostengünstiger Umbau durch ehrenamtliches Engagement von ca. 12 Bürgern
BAUZEIT
2005 bis heute (u.a. erste Ausstellung 2005; Entrümpelung 2007; Sanitär und Teeküche 2006-2009; Holzfußboden 2009; Glastüre 2010; Fachwerk im 1. OG 2013- 2015)
BETEILIGTE
Markt Roßtal, Netzwerk „Runder Tisch Kultur“, zahlreiche Roßtaler Bürger und Firmen
NUTZFLÄCHE
ca. 100 m² Ausstellungsraum EG; ca. 30 m² Sanitär/ Teeküche; ca. 130 m² Lager im 1. OG
WIE WOHNT MAN HEUTE
Die Suche nach neuen Wohnformen ist nicht nur eine Antwort auf die aktuelle Wohnungsmarktsituation, sondern auch auf den demografischen sowie gesellschaftlichen Wandel. Sie ist eine Möglichkeit, direkte Impulse für die Zukunft zu setzen. Die steigende Anzahl der Initiativen und realisierten Wohnprojekte bringt zum Ausdruck, dass viele Menschen diese neuen Wege aktiv suchen.
Es werden damit Antworten auf Fragen gesucht wie: Wie realisieren wir gemeinsam Ideen für ein neues Miteinander? Wie können wir verbaute Fläche reduzieren, insgesamt nachhaltig leben und wohnen? Wie können wir ein bezahlbares sowie preisstabiles Wohnen mit unseren Wünschen nach Entfaltung vereinen? Wie gestalten wir Wohnräume zu echten Lebensräumen um und können zur zukunftsfähigen Entwicklung unserer Heimat beitragen?
ZUKUNFTSWEISENDE WOHNFORMEN
Häufig gründen junge Familien und Menschen im Alter neue Wohnformen. Sie reagieren damit auf gesellschaftliche Transformationsprozesse bzw. deren Auswirkungen auf die individuellen Lebenswelten.
Innovativen Wohnformen liegen daher verschiedene Motivationen zugrunde: Gemeinschaft als Grundhaltung oder Mittel zum Zweck, spezifische Lösungen für Lebensphasen, Wohnen mit dem Ziel der Integration, experimentelle Ansätze und Statements eines bestimmten Lebensstils. Die Wohnformen sind folglich so verschieden wie die individuellen Wünsche ihrer Bewohner.
Einige Beispiele und Anregungen möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
Bauwillige finden sich hierbei zusammen, um mehrere Wohneinheiten gemeinsam zu errichten. Auf einen Bauträger wird verzichtet, um Einsparungen zu erzielen. Der Schwerpunkt dieses Gemeinschaftsprojektes liegt dennoch mehr auf der individuellen Wohneinheit und weniger auf gemeinschaftlichem Wohnen.
GEMEINSCHAFTLICHES WOHNEN
Bei diesem Wohnkonzept steht Gemeinschaft im Vordergrund. In der Regel hat jede Partei ihre separate Wohneinheit und es gibt gemeinschaftlich genutzte Räume. Gegenseitige Hilfe, eigenverantwortliche Organisation der Gemeinschaft, barrierefreies Bauen und ökologische Zielsetzungen sind häufig die Schwerpunkte.
WOHNGEMEINSCHAFT
Jeder Bewohner verfügt in einer Wohngemeinschaft über ein eigenes Zimmer. Darüber hinaus gibt es gemeinschaftlich genutzte Räume wie Küche, Bad und Wohnraum. Diese Wohnform ist besonders bei jungen Leuten beliebt, aber auch Alters-WG's sind im Trend.
MEHRGENERATIONENWOHNEN
Gemeinschaft mehrerer Altersgruppen werden im Rahmen eines Wohnprojekts organisiert. Hauptmotivation des Mehrgenerationenwohnens ist es, Menschen unterschiedlicher Generationen mit dem Ziel gegenseitiger Unterstützung im Alltag (z.B. Kinderbetreuung durch Leihgroßeltern, Unterstützung der Älteren durch die Jüngeren) zusammenzubringen.
WOHNEN GEGEN HILFE
Für eine definierte Anzahl von Lernpaten (häufig Studierende) wird kostenloser Wohnraum zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug betreuen sie, auf Basis einer vertraglichen Vereinbarung, sozial benachteiligte Kinder des Stadtteils bei Hausaufgaben, Sprach- und Lernförderprogrammen sowie bei kulturellen, sportlichen und sonstigen Freizeitaktivitäten. Diese Art von Wohnkonzept gibt es zudem als Wohnpartnerschaften zwischen Jung und Alt. Hierbei wird Wohnraum gegen Hilfe im Haus oder beim Einkauf zur Verfügung gestellt.
PFLEGEWOHNGRUPPE
Darunter versteht man Wohneinheiten, die spezifisch auf pflegebedürftige Menschen ausgerichtet sind. Die Bewohnenden werden im Alltag unterstützt und nach ihren Bedürfnissen gepflegt. Die aktive Beteiligung am Alltag in der Wohngemeinschaft ist Teil des Angebotes und bindet die Bewohnenden sozial ein.
MICROLIVING BZW. KLEINWOHNUNG
Unter Microliving wird ein Einpersonenhaushalt, welcher auf minimaler Fläche lebt, verstanden. Die Wohnform gewinnt vor dem Hintergrund der Individualisierung, des Jobpendelns und des hohen Flächenverbrauchs an Bedeutung. Die entsprechende Wohnbautypologie der Kleinwohnung
bietet trotz kleinster Fläche eine voll ausgestattete Wohnung.
WOHNEN AUF ZEIT
Immer mehr Menschen haben aus beruflichen Gründen mehrere Wohnsitze. Da häufig der Arbeitgeber die Kosten übernimmt und meist wenig Zeit für Umzug sowie administrative Tätigkeiten bleibt, werden möblierte Wohnungen angemietet und Services in verschiedene Anspruch genommen.
WIE UND WO MÖCHTEN SIE WOHNEN UND LEBEN
Diese Fragen können Sie bei der Entscheidung, wie und wo Sie leben möchten, unterstützen:
- Wie soll mein Wohnumfeld aussehen? Möchte ich Ruhe und Natur oder Trubel und Kulturelles?
- Möchte ich kurze Wege zur Arbeit und Nahversorgung in meiner Nähe?
- Wie lange bin ich täglich unterwegs? Nutze ich das Fahrrad, Auto oder den ÖPNV? Wie ist der ÖPNV erreichbar?
- Wie weit soll eine Stadt/ ein Erholungs-/Freizeitgebiet entfernt sein?
- Was kann ich mir leisten?
- Was gibt es zu beachten, z.B. gesundheitlich oder mit Haustieren?
- Wer wohnt gegebenenfalls mit mir zusammen? Wo und wie sollen z.B. meine Kinder aufwachsen?
- Wo leben meine Freunde/Familienmitglieder? Wie oft sehe ich sie?
GEMEINSAM FÜR LEBENDIGE INNENORTE
Der Erhalt und die Fortentwicklung eines Ortes ist allerdings eine Daueraufgabe, die alle betrifft. Lebendige Orte leben von der Beteiligung vieler. Die Kommunen und Bürger sind gefragt. Seitens der Planungsebene ist es deshalb zentral, die Entwicklungen nachhaltig zu steuern. Mit dem Wohnen im Innenort, aber auch der Erledigung von Einkäufen und der Nutzung der (Freizeit-)Angebote vor Ort, trägt jede/r Bürger/in einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der Ortsstrukturen bei. Dazu profitieren beide Seiten, wenn Sie Ihre Kommune aktiv mitgestalten. Damit gewinnen alle an Lebensqualität.
Nutzen Sie die Vorteile und die bestehenden Fördermöglichkeiten für Ihr Wunschobjekt und entdecken Sie die Vorzüge neuer Wohnformen sowie vom Leben mittendrin im LeistungsFähigen. LebensFrohen. Landkreis Fürth!
Kontakt:
Regional- und Wirtschaftsföderung
Landratsamt Fürth
Im Pinderpark 2
90513 Zirndorf
Telefon: 0911 9773-1034
Mail: regionalmanagement@lra-fue.bayern.de
www.landkreis-fuerth.de